Laporta von Flick „sehr positiv überrascht“ – Wollte João Félix schon in München coachen (2024)

05.06.2024 - 15:23 | Quelle: FC Barcelona | Lesedauer: unter 7 Min.

Barça-Updates zu Kimmich & Co.

Laporta von Flick „sehr positiv überrascht“ – Wollte João Félix schon in München coachen (1)

©IMAGO

Das Hin und Her an der Seitenlinie überlagerte die zurückliegenden Monate beim FC Barcelona. Nun ist klar: Hansi Flick beerbt Xavi, der nach seiner persönlichen Kehrtwende doch noch gehen musste. Nach der geklärten Trainerfrage geht der Blick der Katalanen, die in der abgelaufenen Saison ohne Titel blieben, auf die neue Spielzeit. Vereinspräsident Joan Laporta sprach im vereinseigenen „El Podcast del Presidente“ über den Trainerwechsel und die sportlichen Planungen für 2024/25.



„Xavi hat großartige Arbeit geleistet“, befand der 61-Jährige. Unter der Vereinsikone holte Barça in 143 Partien 2,07 Punkte und 2023 das Double. Xavi hatte eigentlich schon im Januar seinen Rücktritt nach dem Ende dieser Saison angekündigt. Im April gab es dann die erste Kehrtwende, als sich Xavi, Präsident Laporta und Sportdirektor Deco auf eine weitere Zusammenarbeit bis mindestens 2025 verständigten. Mitte Mai führten Xavis öffentliche Aussagen zur Finanzsituation des Klubs und der fehlenden internationalen Konkurrenzfähigkeit seines Kaders zur nächsten Wende.


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Man habe Xavis Entscheidung zu Jahresbeginn akzeptiert, erklärte Laporta die Situation, „weil er ist, wer er ist. Nach der Hälfte der Rückrunde hat er seine Meinung geändert und darum gebeten, als Trainer weitermachen zu dürfen. Ich habe ihn gefragt, ob er an die Mannschaft glaubt, er hat ja gesagt, und gemeinsam mit dem Verwaltungsrat haben wir uns für ihn entschieden. Vor dem Spiel gegen Rayo änderten sich Xavis Aussagen und er sprach von erheblichen Veränderungen in der Mannschaft. Diese Änderung seines Ansatzes hat mich zum Umdenken bewogen und ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um wettbewerbsfähiger zu werden.“ So nahm die Personalie eine weitere Wendung.



„Das Beste war ein neuer Trainer, der an die Mannschaft glaubt und den nötigen Ehrgeiz hat. Dann kamHansi Flick als Option auf den Tisch“, sagte Laporta, der den Wechsel eigentlich erst nach der Saison bekanntgeben wollte. Das Beharren der Xavi-Seite habe jedoch zu einer früheren Verkündung geführt. Dennoch betonte der Barça-Boss: Man habe sich mit Xavi einvernehmlich auf eine Trennung geeinigt, „und die Türen des Vereins stehen ihm für immer offen“.


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Da Flick keine großen Berührungspunkte mit dem Verein hat, zeigte sich Laporta überrascht, dass sich dieser schon seit einiger Zeit mit den Katalanen auseinandergesetzt hat. „Deco und Bojan (Krkic; d. Red.) hatten ein Gespräch mit ihm und das Feedback war sehr positiv. Flick ist ein erfahrener Trainer, seriös, verantwortungsbewusst, aber vor allem glaubt er an unseren Spielstil und an die Möglichkeiten der Mannschaft“, so der Barça-Präsident. „Flick hat unseren Spielstil schon seit einiger Zeit studiert und weiß, wie man ihn umsetzen kann. Er kennt auch den aktuellen Kader und die Spieler von La Masia sehr gut. Ich habe ihm ein Schreiben gegeben, damit er den Verein, zu dem er kommt, besser kennenlernt, und er hat mich sehr positiv überrascht, weil er schon vieles wusste.“


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Die Erwartungen an den Ex-Bundestrainer sind groß. „Gewinnen. Flick ist klar, dass er sich bedingungslos für La Masia einsetzen muss. Er weiß, dass er hier Juwelen wie Lamine Yamal, Héctor Fort, Cubarsí, Balde und Gavi hat. Er freut sich auf die Arbeit mit den jungen Spielern. Er ist sehr motiviert, das Beste aus dieser Mannschaft herauszuholen“, sagte Laporta, für den die Physis im Fokus steht. „Die Mannschaft braucht mehr Laufarbeit und mehr Erfahrung im Zusammenspiel, aber auch eine bessere körperliche Vorbereitung. In dieser Saison hatten wir Probleme mit Verletzungen und auch mit einem Leistungsabfall nach 60 Minuten. Flick ist sich darüber im Klaren, dass die Spieler körperlich besser vorbereitet werden müssen.“



Im Kader möchte der FC Barcelona keine allzu großen Veränderungen vornehmen. „Wir haben Spieler, die wir grundsätzlich behalten wollen. Das ist unsere Absicht und die von Flick. Wenn wir etwas ändern müssen, werden wir es tun, aber es werden keine großen Veränderungen sein, sondern nur Feinheiten“, erklärte Laporta. „Wir wollen die Mannschaft wettbewerbsfähiger machen, indem wir kleine Verbesserungen vornehmen, nicht eine totale Erneuerung. Wir wollen die zentrale Mittelfeldposition verstärken und einen reinen Flügelspieler finden.“ Zudem werde man in der Abwehrzentrale „vielleicht einen weiteren Spieler holen“. Nach Gerüchten über einen möglichen Abgang betonte Laporta hier: „Jules Koundé hat eine hervorragende Saison gespielt. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.“


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Auf die Frage nach den als Neuzugängen gehandelten Martín Zubimendi (25; Real Sociedad) und Joshua Kimmich (29; FC Bayern) antwortete Laporta, dass „wir nicht daran denken, diese Spieler zu verpflichten“, und verwies auf die Talente im eigenen Nachwuchs. So werde fürs Mittelfeld Nachwuchskapitän Marc Casadó zu den Profis aufrücken. Halten wollen die Katalanen zudem die ausgeliehenen João Cancelo (30; Man City) und João Félix (24; Atlético).


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„Wir wollen, dass die beiden Joaos weitermachen. Die Idee ist, sie für eine weitere Saison zu behalten. Daran arbeiten wir. Flick findet, dass sie sehr gute Spieler sind, und als er bei Bayern war, war er daran interessiert, Félix zu verpflichten. Ich bin mit der Saison von João Félix zufrieden und denke, dass er eine größere Rolle hätte spielen sollen. Deco arbeitet bereits daran, sein Leihjahr zu verlängern“, ließ Laporta durchblicken. „Flick zählt auf sie und ist überzeugt, dass er das Beste aus ihnen herausholen kann.“


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Das gilt auch für Robert Lewandowski (35), der unter Flick für den FC Bayern in 71 Spielen 83 Tore erzielte. „Er ist motiviert, er hat Angebote aus Arabien abgelehnt und wollte nicht weg, weil er sich im Land wohlfühlt“, so Laporta. „Wir haben einen motivierten Stürmer und er wird einen Trainer haben, der ihn kennt und der sein volles Potenzial ausschöpfen wird.“ Dennoch werde man die Augen nach einem bulligen Stoßstürmer offenhalten.



Während die Schlüsselspieler im Kader gehalten werden sollen, machte der Barça-Boss nur zwei Ausnahmen. „Es gibt einen Spieler, der darum gebeten hat, zu gehen, und einen anderen, dessen Vertrag ausläuft.“ Zwar nannte er das Duo nicht beim Namen, aber er dürfte damit Oriol Romeu (32) und Marcos Alonso (33) gemeint haben. Die Zukunft der Leihrückkehrer sei zudem noch offen. „Wir werden sehen, was wir mit ihnen machen. Wir sehen Ansu Fati als sehr motiviert“, so Laporta, der mit Blick auf den zuletzt unzufriedenen Vitor Roque (19) ergänzte, dass ein Abgang nicht geplant sei: „Roque ist mitten in der Saison gekommen, was nicht geplant war, und er hat viel gelernt.“


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Dass der große Rivale Real Madrid seinen Kader mit Top-Star Kylian Mbappé (25) noch mal aufpolstert, sei natürlich keine gute Nachricht. „Wir wollen, dass Barça die Champions League und jedes Spiel gewinnt. Was die Verpflichtung von Mbappé angeht, vertraue ich mehr auf die Philosophie von Barça, die darin besteht, Talente aus La Masia hervorzubringen“, betonte Laporta und ergänzte, dass „wir in Europa mit einem Kader konkurrieren können, der aus Eigengewächsen besteht. Das ist es, was Flick uns sagt, und das ist es, was wir denken. Wir haben den Kader, um in Spanien und in Europa zu konkurrieren und Erfolg zu haben.“


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Eine Spitze gegen die Königlichen konnte sich Laporta nicht verkneifen. Zuletzt waren die Ermittlungen gegen ihn in der Affäre um die vor Jahren erfolgten Millionenzahlungen des FC Barcelona an einen Schiedsrichter-Funktionär eingestellt worden. Die dem 61-Jährigen zur Last gelegten Straftaten, die sich auf Laportas erste Amtszeit als Barça-Boss von 2003 bis 2010 beziehen, seien verjährt, teilte das Landgericht in Barcelona am vergangenen Freitag mit.



„Real Madrid ist der Verein, der von den Schiedsrichtern am meisten bevorzugt wird. Niemand kann beweisen, dass wir Spiele oder Schiedsrichter gekauft haben, weil wir es nicht getan haben“, sagte Laporta, der wie auch weitere damalige Mitglieder des Barça-Vorstands von jeglicher strafrechtlichen Verantwortung freigesprochen wurde. Bereits zuvor hatte das Gericht den Vorwurf der Bestechung fallengelassen. Ermittelt wird aber noch wegen des Verdachts der Korruption und der unlauteren Verwaltung im Sport gegen mehrere Barça-Vorstandsmitglieder der Jahre 2010 bis 2018. Aber nicht mehr gegen Laporta, womit sich die Arbeitsbedingungen für Flick etwas ruhiger gestalten.


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